Der traditionsreiche Ulmer Weihnachtsmarkt findet jedes Jahr von Ende November bis kurz vor Heiligabend statt. Eingebettet in die malerische Kulisse des Ulmer Münsterplatzes fügen sich die 128 weihnachtlich geschmückten Buden zu einem gemütlichen Dorfcharakter zusammen. Gekrönt wird das Weihnachtsdorf vom im gotischen Stil erbauten Ulmer Münster mit dem höchsten Kirchturm der Welt (161 m).

Traditionsbewusst, nicht altbacken, aber heimelig und attraktiv. Bis zu 1,2 Millionen Besucher aus ganz Deutschland, Frankreich, Italien, Österreich, der Schweiz, sogar aus Japan und den Vereinigten Staaten zieht der Ulmer Weihnachtsmarkt Jahr für Jahr an. Alle spüren sie nicht nur etwas von Weihnachten, sondern erleben auch die reiche Geschichte der Reichsstadt an der Donau, wenn sie durch die romantischen Gassen des Budendorfes zu Füßen des Ulmer Münsters mit dem imposanten Glockenturm bummeln…

Den Märchenwald einmal mit dem Märchenbähnle durchfahren, in der Märchenjurte eine spannende Geschichte erzählt zu bekommen, davon träumen alle Kinder. Die ganze Familie begeistert die Schauhütte mit lebensgroßen Steiff-Tieren oder die „Lebende Krippe, in der flauschige Lämmchen die Augen der kleinsten Besuchern zum strahlen bringen. Zahlreiche Händler bieten neben Kunsthandwerk oder diversem Weihnachtsschmuck auch alles fürs leibliche Wohl. Leckerer Duft nach Glühwein, knackigen Bratwürsten oder gebrannten Mandeln durchzieht die Gassen zwischen den verschneiten Weihnachtshütten.

Seine ca. 630-jährige Geschichte macht den Ulmer Weihnachtsmarkt nicht nur zu einem der schönsten, sondern auch zu einem der ältesten in ganz Deutschland. Der große Geschichtsschreiber, der geschichtsträchtigen Reichsstadt Ulm, der Mönch Felix Fabri verwies anno 1488 auf ein damals schon über 100 Jahre zurückliegendes Ereignis – einen Wintermarkt in der Herrschaft Albeck, die wie Geislingen, Leipheim und über 50 Dörfer zur Reichsstadt gehörte.

Anders als heute kam man vor einigen hundert Jahren nicht auf dem Münsterplatz zusammen, sondern am heutigen Rathaus, ein paar Schritte entfernt. Grund für den Markt war der Handel, denn Ulm war wichtiger Umschlagplatz für Eisen, Wein und Holz. Ulmer Barchent- und Leintücher wurden in Genua, Venedig, Genf, Lyon, den Niederlanden und sogar in England verkauft. Donau-Fernhändler starteten von hier mit den legendären Ulmer Schachteln. Unterhalterische Darbietungen zur Anregung der Kauflaune gab‘s dann ab etwa 1729. Der Weihnachtsmarkt in seiner heutigen Form gibt es seit 1984.

Wer nicht den ganzen Tag das Erlebnis Weihnachtsmarkt genießen möchte, findet in unmittelbarer Nähe genügend Abwechslung. Historische Sehenswürdigkeiten wie das traditionsreiche Fischerviertel mit dem schiefen Haus oder das rundum reich verzierte Rathaus laden ein, erkundet zu werden. Zahlreiche Museen bieten dem Besucher der Innenstadt kontrastreiche Ausstellungen. Selbst zum Shopping bietet sich die Gegend ums Münster an. In der Hirschstraße, der großen Einkaufsstraße, überwiegen die Kaufhäuser und internationale Filialisten. Wenige Schritte weiter beginnt eine bunte Mischung kleinerer Facheinzelhändler. Ihre Boutiquen, Buchläden, Schmuckgeschäfte oder Spezialitätenläden sind oft in liebevoll sanierten historischen Gebäuden untergebracht.

Ein Besuch in Ulm lohnt sich immer, allerdings besonders zur Vorweihnachtszeit. Der Ulmer Weihnachtsmarkt ist vom 22. November bis 22. Dezember 2010 täglich von 10:00 – 20:30 Uhr geöffnet.


Adresse
Münsterplatz 89073 Ulm

Öffungszeiten
täglich 10.00 bis 20.30 Uhr
Sonntag ab 11 Uhr

Termin